Bad Hersfeld,

Gemeinsame Übung der THW OV Bad Hersfeld und Rotenburg

Die Ortsverbände Bad Hersfeld und Rotenburg der Bundesanstalt Technisches Hilfswerks (THW) richteten von Freitag, 8. August, bis Sonntag, 10. August 1997, eine gemeinsame Übung in Schenklengsfeld aus.

Insgesamt waren 55 Helferinnen und Helfer aus den beiden Technischen Zügen des THW, sowie aus den Jugendgruppen beteiligt. Den Abschluß bildete eine gemeinsame Übung in einem Schenklengsfelder Ziegelwerk mit der örtlichen Feuerwehr und Ortsverbänden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Die THW-Zugführer aus Rotenburg und Bad Hersfeld hatten Aufgaben zur Rettung Verletzter und Verschütteter von schwer zugänglichen Orten sowie aus unwegsamen Gelände vorbereitet. Als Unterkunft diente die Gesamtschule in Schenklengsfeld.

Die Übungsobjekte - ein ausgedienter Steinbruch und ein ehemaliges Kalkwerk - hatten die beiden THW-Zugführer zusam-men mit der Schenklengsfelder DRK-Bereitschaftsführerin und dem DRK-Ortsverbandsvorsitzenden ausgewählt.

Für die Helferinnen und Helfer waren zwei Übungsszenarien ausgearbeitet worden, die jeweils zwei der vier Bergungsgruppen im Wechsel bei hohen Außentemperaturen ins Schwitzen brachten.

Besonders schwierig wurde es für alle THW-Helferinnen und Helfer während einer Nachtübung. Noch bevor eine Bergungsgruppe Scheinwerfer zur Ausleuchtung des Steinbruchs aufgebaut hatte, suchten sich schon andere Trupps mit ihren Helm-lampen einen Weg durch das unwegsame und steile Gelände. "Hier kommt Hilfe!" schickten sie in die Dunkelheit zu den Verletzten voraus.

Der Ausgangspunkt der Übung sah vor, daß ein Heißluftballon abgestürzt war. Deshalb galt es zunächst einmal die verletzten Personen in der Umgebung der angenommenen Absturzstelle ausfindig zu machen.

Die technischen Fähigkeiten der Helferinnen und Helfer wurden anschließend besonders gefordert, als es darum ging, Personen aus dem oberen Teil des Steinbruchs trotz vermuteter Knochenbrüche sicher zur Verletztenversorgung zu bringen. Hierzu bauten die THW-Bergungsgruppen eine Seilbahn auf, mit der die Verletzten in einem speziellen Metallkorb abgelassen werden konnten. Anschließend übernahm dann das DRK die weitere Behandlung.

Die Bergungsgruppen am zweiten Übungsort erfuhren in ihrem Einsatzauftrag, daß spielende Kinder in einen sechs Meter tiefen Schacht eines ehemaligen Kalkwerks gestürzt waren. Außerdem wurde vorausgesetzt, daß das Gebäude zum Teil eingefallen sei und somit kein Zugangangsmöglichkeit durch die Türen bestünde. Mit Hilfe einer Leiter stiegen die durch Leinen gesicherten THW-Helferinnen und Helfer den Schacht hinab. Auch hier wurden die verletzten Personen im Schleifkorb nach oben gezogen. Durch eine zusätzliche seitliche Einstiegsmöglich-keit versorgte der Notarzt mit der Schnelleinsatzgruppe Landeck und weiteren Helferinnen und Helfer des DRK die Verletzten im Gebäude.

Für ein realistisches Aussehen der Verletztendarsteller hatte ein Schminktrupp des DRK gesorgt. Blasse Hautfarbe als Kennzeichen eines Schocks, aber auch Knochenbrüche und blutige Wunden, wurden wirklichkeitsgetreu nachgebildet. An besonders gefährlichen Stellen wurden zusätzlich menschengroße und ebenso schwere Puppen, Dummys, eingesetzt.

Zum Abschluß war eine gemeinsame Übung der beiden THW-Ortsverbände im Schenklengsfelder Ziegelwerk mit der örtlichen Feuerwehr sowie den DRK-Ortsverbänden Heringen, Hohenroda-Ransbach, Philippsthal und Schenklengsfeld ausgearbeitet worden. Eine hier angenommene Gasexplosion mit 15 Verletzen beschäftigte alle beteiligten Organisationen.

Zunächst prüfte die Feuerwehr unter Atemschutz ob noch Gefahren durch ausströmendes Gas drohten und baute zudem eine Löschmit-telversorgung auf. Das THW suchte nach verletzten und verschütteten Personen und rettete diese aus dem Gebäude. Anschließend wurden sie den DRK-Helferinnen und Helfer übergeben, die mit Zelten einen Verletztensammelplatz aufgebaut hatten.

In ihrer abschließenden Bilanz äußerten sich die beiden THW-Zugführer sehr zufrieden über den gesamten Ablauf der Übung und die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Zudem machte besonders auch die Übung im Ziegelwerk die sinnvolle Verzahnung der Organisationen im Rettungseinsatz deutlich.


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