Frankreich,

Nach Orkan in Südfrankreich

THW half mit Transport von 23 Stromaggregaten

Fünf Helfer der Ortsverbände Bad Hersfeld und Rotenburg der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) brachten zusammen mit acht weiteren nordhessischen THW-Helfern 23 dringend benötigte Stromaggregate nach Südfrankreich. In der Region um die Stadt Périgueux, etwa 150 Kilometer östlich von Bordeaux, hatte am 2. Weihnachtsfeiertag - wie in weiten Teilen Frankreichs - ein Orkan gewütet.

Bei dem Sturm wurde das meist an Masten oberirdisch verlegte Stromnetz so stark beschädigt, daß viele Orte für längere Zeit nicht mit elektrischer Energie versorgt werden können. Auf der Suche nach noch lieferbaren Stromaggregaten als Ersatz war das französische Energieversorgungsunternehmen EDF auch bei einer irischen Firma in Kassel fündig geworden.

Im Rahmen der vom deutschen Innenministerium Frankreich zugesagten Hilfe wurde das THW in Nordhessen noch in der Nacht zum Sonntag, 2. Januar, beauftragt, diese Stromerzeuger schnellstens in die betroffene Region zu transportieren. Um 5 Uhr starteten Andreas Braun und Stefan Brandt aus Rotenburg sowie Axel Braun, Rudolf Dahinten und Jürgen Häußler aus Bad Hersfeld zum Beladen der Lkws nach Kassel. Wie in allen Ortsverbände des THW im Bundesgebiet hatten auch Helfer aus Bad Hersfeld und Rotenburg die Silvesternacht zuvor in ihren Unterkünften verbracht. Sie wären somit bei eventuell im Rahmen des Jahrtausendwechsels benötigten Hilfeleistungen sofort einsatzbereit gewesen.

Von Kassel aus führte die fast 1500 Killometer lange Tour mit insgesammt fünf THW-Lastzügen über Saarbrücken, Orléans und Limoges nach Périgueux. Wie dringend dort die Hilfe mit den Aggregaten erwartet wurde, bestätigte sich, als noch während des Abladens am 4. Januar bereits die ersten Stromerzeuger von den französischen Abnehmern betankt und in Betrieb genommen wurden. Doch auch schon auf der Hinfahrt bekamen die Helfer ein Eindruck davon, welches Ausmaß der Zerstörung der Orkan hinterlassen hatte. In der besonders betroffenen Region zwischen Limoges und Périgueux hatte der Sturm die Dächer der meisten Häuser abgedeckt, Verkehrsschilder umgeworfen und die Strommasten umgeknickt.

Ab der Grenze war der Konvoi von der französischen Polizei begleitet worden. Bei Orléans hatten sich noch 25 Fahrzeuge des THW Bayern angeschlossen, die zum zentralen Einsatzstützpunkt des THW in Limoges unterwegs waren. Diese Helfer werden besonders beim Aufbau der Stromversorgung in den einzelnen Orten mitarbeiten. Insgesamt sind schon mehrere hundert Helferinnen und Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz. Auch das THW in Nordhessen hat rund 50 Helfer - hauptsächlich Elektrofachkräfte - in Alarmbereitschaft versetzt.


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