Als sich im Verlaufe des Brandes abzeichnete, wie stark das Feuer tragende Balken beschädigt hatte, wurde um 3.10 Uhr der THW Ortsverband Bad Hersfeld alarmiert. Vorangige Aufgabe war zunächst, das Haus von Innen abzustützen und einen möglichen Einsturz zu verhindern. Noch während die örtlichen Feuerwehren unter Einsatz zweier Drehleitern ein Übergreifen des Feuers auf die in drei Richtungen dicht angrenzenden Nachbarhäuser verhinderten, begann die Erkundung an der Einsatzstelle. Zeitgleich beluden THW-Helfer in der Unterkunft das für die Abstützungmaßnahmen benötigte Material auf Fahrzeuge und Anhänger. Gegen 4.30 Uhr war die Brandbekämpfung so weit vorangeschritten, daß das THW mit den Arbeiten im Inneren des Hauses beginnen konnte. Für Stützen und Querbalken benötigten Kanthölzer wurden vor Ort zugeschnitten.
Als besondere Herausforderung erwies sich die Sicherung einer in drei Metern Höhe jetzt fast frei schwebenden Decke, die zudem von Löschwascher durchtränkt war. Neben dem Abstützen des Hauses bekam der Ortsverband Bad Hersfeld die Aufgabe, die verbliebenen Bereiche des Hauses von innen begehbar zu machen und damit Löscharbeiten an schwer zugänglichen Brandnestern zu ermöglichen. So wurde beispielsweise die vollständig niedergebrannte Holztreppe zwischen 1. und 2. Obergeschoß mit Steckleiterteilen überbrückt. Im weiteren entfernte das THW vom Einsturz gefährdete Bereiche des Dachstuhls, um ein Herabfallen der Teile zu verhindern. Von der Feuerwehr-Drehleiter aus dichteten abschließend THW-Helfer vom Brand beschädigte Ziegelreihen am angrenzenden Haus mit Folie und Dachlatten ab.
Sehr willkommen war bei allen Einsatzkräften die Verpflegung und Versorgung durch das Deutsche Rote Kreuz bei den insgesamt über neunstündigen Arbeiten. Der Einsatz zeigte ein gutes Zusammenspiel aller beteiligten Organisationen.
