Trupp ESS

Mit dem Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) werden Einsatzstellen überwacht und die Rettungskräfte frühzeitig vor weiteren Gefahren gewarnt.

Das Einsatzstellen-Sicherungssystem ist in vielen Gefahrensituationen einsetzbar und sehr hilfreich. Nicht nur bei der Überwachung von einsturz-gefährdeten Gebäuden und Trümmerstrukturen, sondern auch bei Deichen, Hanglagen und in Hochwasser-Situationen. Im Wesentlichen besteht das ESS aus: Tachymeter, Stativ und einem Rechnersystem mit Datenübertragung über Funk und Kabel. Das ESS erkennt frühzeitig kleinste Veränderungen durch Messung der Bewegung. Diese sind so minimal, dass das bloße Auge sie gar nicht wahrnehmen kann.

Wenn Gebäudeteile einzustürzen drohen, werden die statischen Schwachstellen farblich gekennzeichnet und nummeriert. Die markierten Schwachstellen dienen über Spiegelprismen dem ESS als Messpunkte. Die einzelnen Messpunkte werden in den Computer eingegeben und gespeichert. So kann das ESS mit Hilfe eines Lasers die gefährdeten Bereiche permanent und automatisch überwachen. Das Einsatzstellen-Sicherungssystem misst dreidimensional und millimetergenau. Veränderungen beispielsweise in einer Wandstruktur werden sofort erkannt. Sobald die Daten abweichen und außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegen ertönt ein Alarmsignal. Dieses warnt die Rettungskräfte, so dass sie die Einsatzstelle verlassen können um nicht selber verletzt oder verschüttet zu werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet für das ESS ist die Erkundung von hochwasser-gefährdeten Bereichen. Schnell können Straßenzüge oder auch ganze Ortschaften auf ihr Höhenprofil untersucht werden. So erkennen die Einsatzkräfte, wo das Hochwasser als erstes kommen wird und können ihre Arbeiten entsprechend planen.